Schulunterricht während der dritten Welle – Eine Bilanz
Disclaimer: Teile dieses Artikels beziehen sich auf die Lage vor der Ankündigung der Schulschließung.
Editorial: Die dritte, B.1.1.7-behaftete Welle kommt und manche Lehrkräft hinken noch immer hinterher. – Juhuuu!!!
Unterricht
Wer zufällig momentan kostenlose Bildung sucht, ist aktuell recht erfolglos. Viele Lehrkräfte und die gesamte engere Schulleitung sind in Quarantäne oder erkrankt, weshalb viel Unterricht ausfällt. Auch kommen dazu noch die Klassenarbeitswochen, in denen wir pro Präsenztag für drei Schulstunden mit Vertretungskräften beschäftigt werden, die dann nur spielen, eine Schulstunde gibt es Arbeitsaufträge und in den restlichen beiden Stunden schreiben wir die Klassenarbeit. Und dazu kommt noch, dass gewisse Lehrerkräfte nur die Präsenzgruppe unterrichten, weshalb die Homeschooling-Gruppe in diesen Fächern, im Worst Case, an zu vielen Schultagen keine Arbeitsaufträge erhalten. Wenn (gute) Bildung wie im Mittelalter nur einer bestimmten Bevölkerungsgruppe vorbehalten ist und Beamten „Staatsdiener“ sind, dann sollten sie bei Unproduktivität wie früher behandelt werden: Kerker dunkle Kammer nur mit Eingängen oder in schweren Fällen Galgen Lohnkürzung um 50%.
Um in der Realität zu bleiben: Sehr viel Unterricht fällt durch diese tolle Planung aus, weshalb man für den Stoff, der einer ganzen Klasse (eingeschlossen die Schüler, die den Kleingruppenunterricht quersubventionieren) in einer Woche beigebracht wird, jetzt zwei Wochen braucht. Wenn es so weiter geht, dann werden aus 13 Jahren Bildung 26 Jahre. – Ein Plus von 100%.
Online-Unterricht
Und im Home-Office sieht es nicht besser aus: Dort sind Vereinbarungen scheinbar nur noch Empfehlungen, da uns manche Lehrkräfte zwingen, Lehrfilme auf US-amerikanischen-Video-Hosting-Portalen (wie YouTube), die den Sitz in einem Land haben, das, in den Augen der EU-Kommission, das Datenschutzniveau von Nord Korea hat, wobei die Nachbarn – Süd Korea – bald ein angemessenes Datenschutzniveau haben werden. Und das Beste kommt noch: Manche Lehrkräfte zwingen uns dazu mit der absurden Begründung, man würde sonst „unnötig Speicher belegen“, der vom rheinland-pfälzischen Steuerzahler bezahlt wurde.. Dann stellt sich die Frage wieso Unterricht nicht über kostenfreie, unverschlüsselte, US-amerikanische Videokonferenzsysteme stattfinden, die dem Steuerzahlen keine einzigen Cent kosten.
Und wenn sich die Magister schon nicht an die Regeln halten wollen, wieso findet denn der Unterricht nicht bei den Karthäusern zuhause statt? Kostet keine „wertvollen“ Raumkapazitäten, wo ja der Strom für das Licht Geld kostet.
Hmm…, was war eigentlich mit der „10-Uhr-Montags-Regel“, die von den meisten Lehrkräften perfekt umgesetzt wird? Es kommt gar nicht vor, dass sie Aufgaben nach montags, 10 Uhr reinstellen. – Chaos pur.
Anmerkung des Redakteurs: Der EUGH hat im „Schrems II“-Urteil den Privacy Shield gekippt, welches die USA zum Sicheren Herkunftsland erklärt haben, nachdem er ihn aufgrund von Mängeln gekippt hatte.
Wenn dies die, in satirischen Briefen lügende, Hessin diese Zeilen lesen würde, dann hieße es sinngemäß: „Die Lehrer*innen bemühen sich, den Schülern einen festen Tagesablauf zu bieten“
Lesetipp: Leon Pan, Der satirische Brief der „Ministerin“
Verhalten der Schülerschaft
Die Schülerschaft verhält sich, wie seit der zweiten Schulöffnung auch, entsprechend (un-)vorbildlich, ein Großteil der Orientierungsstufe läuft weiter auf den Fluren mit potenziell Biowaffen (Sars-CoV-2 in der mutierten Variante B.1.1.7) weiter Amok; die (zum Teil) rauchende (!) MSS feiert, wie immer ohne Abstand und Maske eine Coronaparty vor dem Schultor, weshalb extra ein „Gang“ (rot umrandet) für sie eingezeichnet ist. Falls einer dieser Lungenkrebsfans am „Corona“-Virus erkrankt, dann sollte Koblenz die Intensivbetten deutlich aufstocken.
Beim Affenhaus auf der Karthause sieht es nicht besser aus: Dort haben Sekundarstufe-I-Stüfler ein Affenhaus eröffnet, weshalb die Schule kein Geld vom Bund für neue Fußböden schnorren muss, wenn sich die Schulleitung dazu entschließt, einen Zoo zu eröffnen. Wobei anzumerken ist, dass die alten Fußböden, in den Augen des Autors, unnötigerweise ausgetauscht werden.
Coronaselbsttest
Die Coronaselbsttest werden vom Land bei mehreren Herstellern (AESKU, Roche, und weitere Hersteller) eingekauft, damit wir, wenn einer, wie zeitweise bei AstraZeneca, ausfallen würde, trotzdem Tests haben. Aberdas Land hat natürlich nicht vergessen, genügend Bürokratie zu schaffen, weil wir jedesmal nur eine, von beiden Elternteilen unterschriebene, Bestätigung darüber, dass sie mit der Durchführung der Selbsttests einverstanden sind, der anwesenden Lehrkraft zeigen müssen, obwohl das Sekretariat eine unterzeichnete Version hat. – Eine Folge von Bürokratie.
Anmerkung des Redakteurs: Diese Regelung wurde, nach der Einführung der Testpflicht, abgeschafft.
Leon Pan (8b), veröffentlich am 4.5.2021