Die merkwürdigen Adventssonntage

Es war der 28. November- der erste Advent. Die zwei Freundinnen Pia und Mia machten einen Spaziergang um ihre Schule, das Gymnasium auf der Karthause. Sie bemerkten, dass die Fenster der Schule mit seltsam geformten Schneebällen beworfen wurden. Der Hausmeister kratzte verzweifelt die Schneebälle ab. Die zwei Freundinnen fragten ihn: „Was ist denn hier passiert?“ Der Hausmeister antwortete: „Irgendein Halunke hat die Fenster mit Schneebällen beworfen.“

Pia und Mia dachten im selben Moment dasselbe: „Den Fall Übernehmen wir.“ Als dann endlich der erste Dezember war, stürmten die beiden Freundinnen zum Adventskalender und holten aus dem ersten Türchen Schokolade hervor. Als sie an der Schule ankamen, überlegten sie, wer hinter den Schneebällen stecken könnte. Es gab auch keine Spur oder Fährte - sie waren ratlos. Als sie sieben Tage später in die Schule kamen, fanden sie in ihrer Klasse zerplatzte, tiefhängende Lichterketten. Nach der Schule suchten sie nach Beweismaterialien. Sie fanden nichts. Im Bett überlegten sie noch, aus welchem Grund der Täter dies getan hatte und wer es wohl war.

Erst am Montag nach dem dritten Advent fanden sie eine Spur: angeknabberte Kabel am Whiteboard in ihrer Klasse. Die angeknabberten Kabel führten sie zum Kiosk. Dort fanden sie unter der defekten Eismaschine eine Falltür. An der Falltür hing ein Stofffetzen. Sie öffneten die Falltür mit einem quietschenden Geräusch. In dem Loch hing ein Seil. Sie kletterten hinunter. Als sie unten angekommen waren, hörten sie schon die Pausenklingel.

Sie hatten erst am Montag nach dem vierten Advent wieder Zeit zu forschen. In der Pause liefen die beiden Freundinnen zu dem Loch, kletterten wieder hinab und schalteten die Taschenlampen an. Sie endeckten Schneemannspuren. Pia und Mia folgten den Spuren. Plötzlich sahen sie Spinnen und Fledermäuse. Sie hatten Angst und der Boden bebte unter ihren Füßen. Dennoch wollten sie das Rätsel lösen. Auf einmal tauchte vor ihnen im Nebel ein Labyrinth auf. Sie gingen hinein. Doch schon nach kurzer Zeit verirrten sie sich. Pia sprach: „Hier sind wir doch gerade schon entlanggelaufen, wir laufen im Kreis!“ Mia meinte: „Hier sieht doch sowieso alles gleich aus.“ Sie hatten kein Zeitgefühl mehr und der Nebel wurde dichter. Auf einmal verloren sie sich. Pia schrie: „Mia, hörst du mich? Folge meiner Stimme!“  Als sie sich dann zitternd fanden, standen sie vor dem Ausgang. Endlich waren sie draußen. Sie blinzelten in das Licht der Wintersonne. Sie sahen ein Schild, worauf geschrieben stand: „Willkommen in der Weihnachtswelt.“

Die zwei Freundinnen Pia und Mia fanden nach ihrer Ankunft in der Weihnachtswelt Spuren im Schnee. Die Spuren führten zu einem Schneehügel. Die zwei Freundinnen fielen in ein tiefes Loch und schon standen sie vor einem Schneemann. Der Schneemann formte Schneebälle. Pia und Mia kamen die Schneebälle bekannt vor. Sie wussten es – er war es, der die Schneebälle an die Fenster der Schule geworfen hatte. Als sie den Schneemann gefesselt hatten, brachten sie ihm zum Sprechen, indem sie ihn mit einer Feder kitzelten. Er sprach: „Hört auf! Ich rede schon. Ich habe das alles getan, weil ich erpresst wurde. Der, der mich erpresst hatte, heißt Hugo Heckmann. Wo er wohnt, weiß ich leider nicht.“ Pia und Mia gingen durch das Labyrinth zurück und suchten Hugo Heckmann. Sie bekamen keinen Ärger, ihre Eltern dachten, sie hätten bei dem jeweils anderem übernachtet. Durch das alte Archiv der Schule fanden sie heraus, wo Hugo Heckmann gewohnt hatte. Die Freundinnen gingen zu der Adresse und klingelten. Hugo öffnete die Tür und war freundlich zu ihnen. Er erzählte ihnen alles und erklärte: „Es gab einen Jungen in meiner Parallelklasse der immer bei Wettkämpfen gemogelt hatte. Er hat betrogen und immer dafür gesorgt, dass ich hintenangestellt wurde. Deswegen habe ich den Schneemann erpresst, damit er das für mich erledigt. Es tut mir leid.“ Die beiden Freundinnen gingen nach Hause und legten sich ins Bett. Am nächsten Tag wurde alles aufgeklärt, denn Hugo Heckmann ging zum Direktor und erzählte ihm alles. Natürlich hatte Hugo Heckmann geholfen, alles wieder herzurichten. An Weihnachten tanzten alle um einen riesigen Weihnachtsbaum herum und waren wieder glücklich und zufrieden. Pia und Mia sagten zufrieden: „Den Fall hätten wir gelöst.“

Von

Mona Dauben und Tomma Kaiser      (6a)                          Veröffentlicht am 22.12.2021