KOPIERGELD - WAS STECKT DAHINTER?
Vor kurzem war es dann so weit: Das Kopiergeld wurde wieder eingesammelt. Doch wie viel kostet eigentlich der ganze Spaß? Für Einzelkinder an unserer Schule kostet es 6€ und das zweite Kind zahlt dann zusätzlich nur 4€. Ab dem dritten Kind muss kein Kopiergeld mehr gezahlt werden.
Wie wird eigentlich bestimmt, wie viele Kopien ein Schüler bekommen darf?
Ein Lehrer darf bis zu einer bestimmten Anzahl Kopien anfertigen, diese werden von unserem Geld finanziert. Doch dieses Kontingent reicht für viele Lehrer nicht aus, wie zum Beispiel bei Herrn Spiegelmacher. Er hat bis zu 300 Schüler, die alle Kopien bräuchten, doch wenn er immer für jeden einzelnen Schüler Kopien anfertigen würde, wäre wahrscheinlich sein Kontingent schon vor den Herbstferien aufgebraucht, und dann darf er draufzahlen, wie auch viele andere Lehrer. Deswegen benutzt er die Lernplattform Moodle. Dort hat er die Chance alle Unterrichtsmaterialien einzustellen, sodass sie für alle Schüler verfügbar sind. Doch viele Schüler nutzen diese Möglichkeit aus Bequemlichkeit häufig nicht. Dies ist eigentlich eine sehr gute Methode, um Kopierkosten zu sparen, aber auch um der Klasse Hausaufgaben mitzuteilen. Jedoch darf aus urheberrechtlichen Gründen nur eine bestimmte Anzahl an Seiten digitalisiert werden.
Das größte Problem haben aber die Lehrer, welche bilingual unterrichten. Denn in den Fächern Mathe und Sozi gibt es kein englisches Buch, sodass sie auf Kopien angewiesen sind. Nur so können sie den Schülern schriftliche Beispiele geben, dasselbe gilt für Hausaufgaben. Bei Hausaufgaben bietet sich aber wieder die Möglichkeit, Moodle zu nutzen. Doch dagegen steht wieder die Faulheit der Schüler, welche mit Sicherheit dann die Hausaufgaben gar nicht mehr machen würden, was nun keinen Nutzen mehr hat.
Frau Kuntz findet auch, dass einem Lehrer eindeutig zu wenige Kopien zustehen. „Lehrer seien hier, um Geld zu verdienen und nicht, um Geld auszugeben.“ Entweder müsste der Staat mehr Geld zur Verfügung stellen oder die Bili-Klassen müssten mehr Geld für die Kopienbezahlen. In Sozi (besonders in der Oberstufe, dort aber wegen veralteten Unterrichtsmaterialien) besteht der größte Kopienbedarf.
Selbst Sportlehrer benötigen für den theoretischen Teil in der Oberstufe Arbeitsblätter.
Noch ist keine günstigere Alternative in Sicht, abgesehen von Moodle, doch so werden die Kosten, in manchen Fällen, nach Hause verlagert, was letztendlich für uns eine teurere Angelegenheit wäre.
Ein Interview zu diesem Thema wird in den nächsten Wochen folgen.
Ein Artikel von Alexander Wiss (8b)