Teilnahme am Erasmus+/ CertiLingua Projekt: Mein Aufenthalt in Spanien

Ich heiße Xenia W., bin 16 Jahre alt, und hatte dank des Erasmusmobilitätsprogramms die Möglichkeit, im Zeitraum vom 19.04.2022 bis zum 29.04.2022 zehn Tage bei einer Gastfamilie in Zaragoza, Spanien, zu verbringen und den dortigen Unterricht zu besuchen. Abgesehen von dem Besuch des Unterrichts, Ausflügen in das Stadtzentrum und anderen Aktivitäten habe ich in diesem Zeitraum parallel an einem CertiLingua Projekt zu einem Thema meiner Wahl gearbeitet.

Da momentan sowohl der richtige Umgang mit der Natur als auch ihr Schutz in Deutschland vor allem bei der jungen Generation zunehmend an Bedeutung gewinnt, habe ich mir als Thema für meine schriftliche Ausarbeitung des CertiLingua-Projektes die Rolle der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes im Alltag der spanischen Schüler ausgesucht. Ich fand es hauptsächlich interessant herauszufinden, inwieweit die spanischen Schüler über das Thema aufgeklärt sind, welche Haltung sie ihm gegenüber haben, bzw. wie wichtig es für sie ist und ob es sie emotional berührt. Während meines Aufenthaltes konnte ich nicht nur zahlreiche Befragungen von Schülern durchführen und auf diese Weise mit ihnen persönlich ins Gespräch kommen, sondern auch Fragebögen austeilen und Umfragen durchführen, um ein Gesamtbild von der „durchschnittlichen“ Meinung zu bekommen. Darüber hinaus habe ich abgesehen von Schülern auch zwei Lehrer interviewt, um ihren Blickwinkel mit dem der Schüler zu vergleichen und gegebenenfalls Parallelen, bzw. Unterschiede zwischen den Sichtweisen der Generationen ausfindig zu machen.

Mir ist aufgefallen, dass in der Schule überall verschiedene Mülleimer stehen, die zur Mülltrennung beitragen sollen, und auch mehrere von den Schülern erstellte Plakate zum Thema Plastik, Meeresverschmutzung und Recycling im Gebäude hängen. Ich habe erfahren, dass die Schüler diese in den Fächern Biologie und „Environmental Earth Science“ erstellen und auch andere Projekte/ Experimente durchführen, wie z.B. versuchen, zwei Wochen ohne Plastik zu leben und währenddessen ihre Ergebnisse dokumentieren. Obwohl die Schule Aufklärung bezüglich Nachhaltigkeit betreibt, wird in privaten Haushalten Müll selten getrennt. Allgemein bin ich zu dem Schluss gekommen, dass spanische Schüler zwar informiert über die Notwendigkeit des Umweltschutzes sind, sich jedoch noch mehr im privaten Bereich dafür einsetzen könnten.

Abschließend kann ich sagen, dass ich nur mit positiven Eindrücken und Erinnerungen aus dieser Erasmusmobilität herausgehe, da der Aufenthalt in Spanien mehr als nur bereichernd war und ich in der Tat meine interkulturellen Kompetenzen erweitern konnte. Dieses Projekt hat es mir ermöglicht, sehr vielen Menschen zu begegnen, sich auszutauschen und auf diese Weise voneinander zu lernen. Während der Arbeit an meinem Projekt und des Besuchs des Unterrichts konnte ich einen sehr guten Einblick in den Schulalltag der spanischen Schüler bekommen, aber auch ihre Mentalität und Lebenseinstellung besser kennenlernen. Ich bin sehr dankbar für diese einmalige Chance, da ich sehr viel aus dieser Erfahrung mitnehmen konnte!

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Von Xenia Wisner (MSS 11)

Veröffentlicht 15.05.2022

Verfasst am 07.05.2022

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