Spanien Austausch in Zaragoza

 

Ich nahm vom 19.04.22 bis zum 29.04.22 an einem Spanien-Austausch mit Erasmus teil und reiste für zehn Tage nach Zaragoza. Die Zeit, die ich dort verbrachte, war jedoch nicht nur als Urlaubs-, sondern auch als Bildungsreise vorgesehen, weswegen ich mich über interkulturelle Themen informierte: Wie sieht ein typischer Schultag aus, welche Tests und Klausuren schreiben die spanischen Schüler und wie ist das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern im Gegensatz zu dem Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern in Deutschland.

Die Spanier gehen weder auf eine private noch auf eine öffentliche Schule, es liegt mehr in der Mitte und nennt sich „Concertado". Die Schule, die wir besucht haben, gehört zu einer großen Organisation namens „San Valero Foundation" , zu der noch weitere Schulen und sogar eine Universität gehören. Im Vergleich zu unserer Schule bietet die spanische Schule mehr Möglichkeiten. Man kann ganz normal die Mittelstufe und die Oberstufe besuchen, um Abi zu machen, was bei ihnen jedoch nur zwei Jahre dauert und „bachillerato" heißt. Neben diesem, zu unserem vergleichbaren, Schulsystem kann man bei ihnen auch noch Ausbildungen und Workshops hauptsächlich im Bereich Mechanik machen.

Das Schuljahr der Spanier ist auch etwas anders aufgebaut. So haben sie statt zwei Halbjahren drei mal drei Monate Schule und zwischen jedem dieser Terms jeweils Ferien. Die Weihnachtsferien sind drei Wochen lang, die Osterferien eine Woche und die Sommerferien zwei Monate. Neben den klassischen Fächern wie Mathe, Englisch, Sport etc. haben sie auch spezielle Fächer wie „technical drawing“, „industrial technology" und „tutoria", was in etwa mit der Kassenleiter-Stunde verglichen werden kann. Jeden Tag in der Woche außer Mittwochs beginnt der Unterricht erst um neun Uhr. Dann haben sie immer drei Stunden, die jeweils 55 Minuten dauern, und danach eine 30-minütige Pause. In dieser sind wir meistens in einen nahegelegenen Shop gelaufen, in dem wir uns etwas zu Essen kaufen konnten.

In der Zeit, in der ich da war, mussten meine Austauschschüler auch einmal für einen Test lernen. Sie schreiben wie wir auch Hüs in all ihren Fächern und eine Arbeit pro Fach. Außerdem kommt am Ende ihres Schuljahres noch ein wichtiger Abschlusstest, welcher viel auf ihrem Zeugnis ausmacht, weswegen schon sehr frühzeitig dafür gelernt wird.

Als ich die Klassen besucht habe, ist mir relativ früh aufgefallen, dass das Verhältnis zwichen den Schülern und den Lehrern enger und persönlicher ist als bei uns. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber beim Großteil trifft es zu.

Zusammengefasst kann ich so einen Austausch jeden nur empfehlen, weil man viele neue interessante Sachen entdeckt, viele nette neue Leute kennenlernt und außerdem merkt, dass man auch kommunizieren kann, wenn man nicht die gleiche Muttersprache spricht.

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Von Tom Hoffmann (MSS 11)

Veröffentlicht 18.05.2022

Verfasst am 17.05.2022

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