Projekt : Arbeitsgemeinschaft AG - Seniorenheim
Senioren - Junioren

Unsere Projekttage im „Seniorenheim auf der Karthause“ (Juli 2014) waren für alle Beteiligten eine Bereicherung. Sowohl die Heimleitung als auch die Schüler sprachen sich für eine Fortsetzung der Begegnung aus. So entstand die Idee, im Schuljahr 2015/16 eine AG zu gründen.

Damit ihr wisst, was auf euch zukommt, werden wir einen Schnuppertermin anbieten. Achtet auf den entsprechenden Aushang am Eingang.

Frau Dr. Kristin Kaufmann und Ulrike Barthelmeß

Um diese AG vorzubereiten, haben Schüler und Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe Interviews gemacht und Berichte verfasst. Hier eine kleine Auswahl:

Interview
Im Deutschunterricht diskutierten wir über das Thema Jung und Alt – Zwei Generationen, die aufeinander treffen. In Folge dessen führten wir ein Interview mit einer Schülerin unseren Alters, die wir über ihre Erfahrung und Meinung zu diesem Thema befragten.

Verbringst du viel Zeit mit Senioren? – Ja, ich besuche mindestens ein bis zwei Mal in der Woche meine Großeltern, helfe unseren und den Nachbarn meiner Oma beim Einkauf oder dem Haushalt und habe auch in einem Altenheim für die Senioren vorgelesen.
Wie ist dein Verhältnis zu Senioren?- Sehr gut, ich mag es, mich mit ihnen zu unterhalten und eine Hilfe für sie zu sein.
Hast du Bekannte oder Verwandte, die in einem Altenheim leben? –Nein, momentan nicht, aber letztes Jahr wurde die Nachbarin meiner Oma in einem Altenheim untergebracht und ich ging sie meistens zwei bis drei Mal in der Woche besuchen.
Wie hat sich die Nachbarin deiner Oma im Altenheim gefühlt?- Ihr war oft langweilig und sie hat sich meistens sehr alleine gefühlt. Weil sie nur gute Küche gewohnt war, konnte sie das Essen im Altenheim kaum noch ertragen.
Wie schätzt du die Lebenssituation dort ein?- Ich denke, es ist nicht schlecht Leute zu haben, die sich um jemanden kümmern, wenn man es selbst, aufgrund des Alters nicht mehr schafft. Jedoch sind viele Senioren einen vorgegeben und stark strukturierten Tag nicht gewöhnt und fühlen sich deshalb bestimmt nicht allzu wohl. Ich würde ein jetziges Altenheim nicht als hervorragend für Senioren bezeichnen, sondern eher als eine Notlösung.
Könntest du an einem Sozialen Projekt zu diesem Thema teilnehmen? Wenn ja, was würde dich daran Interessieren? – Ja auf jeden Fall, ich könnte mir gut vorstellen mit Senioren zu kochen, zu malen, zu basteln oder zu spielen, um ihnen eine Freude zu bereiten und gleichzeitig Erfahrungen zu sammeln, die man mit den Eltern oder Geschwistern nicht sammeln kann.
Hast du schon mal an einem sozialen Projekt teilgenommen? Wenn ja, was und wo ? – Ja, ich habe mit einer Gruppe im Altenheim vorgelesen und mit den Senioren spiele gespielt. Das war vor fast 5 Jahren.
Könntest du soziale Projekte im Altenheim weiterempfehlen? –Ja schon, aber nur an Jugendliche, die es gerne machen und viel Geduld aufbringen, denn nur aus eigenem Nutzen an solch einem Projekt teilzunehmen ist meiner Meinung nach respektlos.
Wenn du etwas an einem Altenheim verbessern könntest, was wäre das? – Ich würde den Senioren mehr Zeit zur eigenen Alltagsgestaltung lassen, und versuchen besseres Essen auf den Tisch zu bringen. Außerdem würde ich die Einrichtung in einem Altenheim schöner und fröhlicher mit hellen Farben gestalten.
Könntest du dir vorstellen, mit Senioren zu arbeiten? Zum Beispiel als Altenpfleger?- In gewisser Weise schon, aber ich finde, dass der Beruf Altenpfleger zu schlecht bezahlt wird. Ich könnte mir eher die Zusammenarbeit in einem Projekt vorstellen, die man nicht sein Leben lang machen muss.
Wenn du ein Projekt gründen würdest, wie würde das aussehen?- Ich würde ein bis zwei Mal monatlich mit Kindern, Jugendlichen und auch jungen Erwachsenen in ein Altenheim gehen und dort Aktivitäten wie Spielen, Sesen, Kochen, Singen oder Spazierengehen fördern.
Wir bedanken uns für das Interview und hoffen, du wirst weiterhin Senioren in ihrem Alltag unterstützen.
Andrea , Romina

Interview

Hallo, zur Zeit reden wir im Deutschunterricht über das Thema „Aktives Miteinander zwischen Jung und Alt“ und wir wollten wissen, ob wir dich nach deiner Meinung zu diesem Thema befragen dürfen?
• Na klar dürft ihr mich befragen. Dann bin ich ja mal gespannt.
Findest du soziales Engagement wichtig ?
• Ja, ich finde es sehr wichtig, da es dir weiterhilft und es deine sozialen Kompetenzen gestärkt werden
Wird dieses Thema deiner Meinung nach vernachlässigt?
• Ja, ich finde schon, dass es leider zu sehr vernachlässigt wird, da die meisten sich das Falsche unter diesem Thema vorstellen
Hast du schon von Sozialen Projekten gehört?
• Ja, ich wurde in der Schule über dieses Thema im Zusammenhang eines Praktikums aufgeklärt
Hast du dich bereits sozial engagiert? Und wenn ja wo ?
• Ja, ich habe mich in einem Altenheim in der Nähe meiner Heimat sozial engagiert.
Wie bist du darauf gekommen, in einem Altenheim zu arbeiten?
• Ich habe in der 9. Jahrgangstufe ein zweiwöchiges Praktika in einem Altenheim gemacht, da mir dieses Thema schon immer am Herzen lag
Warst du alleine dort oder bist du mit einer Freundin hin gegangen?
• Eine Freundin von mir war zu gleichen Zeit in diesem Altenheim und hat ein Praktikum gemacht.
Habt ihr für euer soziales Engagement ein Zertifikat bekommen?
• Ja, wir haben beide ein Praktikumsnachweis bekommen, der uns später bei einer Bewerbung weiterhelfen kann
Hat es dir persönlich Spaß gemacht, dort zu arbeiten?
• Ja, ich fand es sehr interessant, sich mit älteren Leuten zu beschäftigen
Würdest du es nochmal tun?
• Ja, definitiv würde ich mich ein weiteres mal im Altenheim beschäftigen.
Habt ihr Ideen, wie man solch ein Projekt als AG starten kann oder andere Mitschüler zu motivieren?
• Nein leider nicht.
Würdet ihr an einer möglichen AG teilnehmen?
• Ja ich denke schon, da es mir sehr viel Spass bereitet hat, mit alten Leuten zusammen zu arbeiten

Veronique,Jana,Christian,Lars,Matthias,Lukas,Felix und Silas

Interview mit einem Schüler aus der Mittelstufe zum Thema soziale Projekte und soziales Engagement

Findest du soziales Engagement wichtig ?
Ja !
Wird dieses Thema deiner Meinung nach vernachlässigt ?
Ja !
Hast du schon von sozialen Projekten gehört ?
Ja, manche Fußballspieler haben eigene soziale Projekte, die sie fördern.
Hast du dich bereits sozial engagiert ?
Nein!
Würdest du dich gerne sozial engagieren ?
Kommt darauf an, wo und wie oft.
Aus welchen Gründen hast du dich noch nicht engagiert? Hattest du noch nie die Möglichkeit oder hast du eine Hemmschwelle?
Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht.
Habt ihr eigene Ideen, um ein eigenes Projekt zu starten oder andere Mitschülerinnen und Mitschüler zu motivieren?
Nein!
Hättest du Interesse einen Schnupperkurs in einem Altenheim zu belegen und eventuell einer AG beizutreten?
Eventuell!

Gedanken zum Thema „Mehrgenerationenhäuser“

Aktives Miteinander zwischen Jung und Alt

„Es ist laut und eng und es mangelt an Hygiene. Abgesehen von ständigen Infekten macht einem auch die körperliche Belastung schwer zu schaffen.“
Kindergärtner – Ein Beruf auf beschränkte Zeit.

Überall ist die Rede von Geburtensenkung und Altersanstieg. Dabei ist der Trend deutlich zu erkennen: Wenige Junge, viele Alte – und die Kluft wird zukünftig immer größer.
Bereits heute liegt die Lebensdauer bei 76-82 Jahren. Wie alt soll die Menschheit denn noch werden?
Schuld daran ist der deutsche Wohlstand und die optimale medizinische Versorgung.
Die Frage ist, ob diese Umstände des Glücks uns nicht früher oder später in den Ruin treiben werden.

Mittlerweile stellt sich so gut wie jede Familie die Frage: Was tun mit Kind und Oma?
Zeit bleibt für keinen der beiden. Da bleibt wohl nur die eine, einfache Lösung:
Kindertagesstätte und Altersheim.
Doch ist die erste auch zugleich die beste Lösung?

Kindertagesstätten klagen über Mitarbeitermangel, genau wie auch die Altenheime.
Pflegekräfte beider Einrichtungen sind überlastet und überfordert.
Zeit für Liebe, Geborgenheit und Nähe bleibt nur selten. Im Vordergrund steht schon lange nicht mehr das seelische sondern hauptsächlich primär das körperliche Wohlergehen des Menschen.

Eine Alternative, die nicht nur kostengünstiger ist sondern auch um einiges humanitärer, sind beispielsweise sogenannte „Mehrgenerationenhäuser“, die wie bereits der Name erahnen lässt, Wohnhäuser für mehrere Generationen sind.
Hier profitiert jeder von jedem, alle Kompetenzen sind gefordert. Jung lernt von Alt Lebensweisheiten und die Geschichte kennen und genießt gleichzeitig Erziehung und Nähe.
Andersherum lernt die alte Generation die neuen Medien kennen sowie damit einhergehend die moderne Technik.
Beiden Seiten wird menschliche Wärme, traditionelle Familienstruktur sowie Humanität entgegengebracht.
Aus einem solchen Zusammenleben resultiert Eigenständigkeit und individuelle Organisation, die in der Kombination mit gegenseitiger Hilfe und Unterstützung alles andere als einen monotonen Alltag darstellt.

Jana Winkel, 10a