Mein Alltag während der Corona-Pandemie
Seit dem Ausbruch der Corona-Epidemie in Deutschland Anfang März 2020 hat sich mein Alltag ziemlich verändert. Das hat wohl zunächst keiner so erwartet. Dann wurden am 13.3.2020 in ganz Deutschland vorsichtshalber die Schulen geschlossen. Auch in Vereinen kann man sich nicht mehr treffen, um zum Beispiel gemeinsam Sport zu machen. Jetzt verbringe ich meine Freizeit überwiegend zu Hause. Morgens erledige ich meine Hausaufgaben, denn alle Schüler machen „Home-Schooling“. Die Schüler bekommen ihre Arbeitsaufträge über eine Lernplattform. Das war am Anfang ganz schön gewöhnungsbedürftig und hat zu Beginn auch nicht so gut funktioniert. Inzwischen weiß ich genau, dass ich nach dem Frühstück als Erstes im Computer nachsehe, was an diesem Tag zu machen ist.
Da das Wetter meistens schön ist, versuche ich am Nachmittag oft raus zu gehen. Manchmal treffe ich draußen Freunde aus der Nachbarschaft. Mit großem Abstand unterhalten wir uns, spielen Ball oder fahren mit den Inline Skates. So richtig treffen wie sonst darf man sich aber nicht und meine Hobbies kann ich auch nicht machen. Wir können keine Ausflüge unternehmen, weil alle Freizeitbereiche geschlossen sind. Im Moment gehe ich manchmal mit meiner Familie in den Wald. Die Großeltern habe ich schon mehrere Wochen nicht mehr gesehen, damit sie sich nicht bei den jüngeren Menschen anstecken. Aber wir telefonieren öfter.
Beim Einkaufen muss man von anderen Personen viel Abstand halten und sich die Hände desinfizieren. Man kann im Moment auch nur Lebensmittel oder Hygieneprodukte kaufen. Alle andern Geschäfte sind geschlossen.
Zum Glück ist in meiner Familie bisher keiner krank oder unter Quarantäne.
Meine Eltern sind beide Ärzte. Sie müssen jetzt viel mehr arbeiten und haben wenig Zeit für mich und meine Brüder. Mein Vater versorgt die Schwerstkranken auf der Intensivstation. Er hat viele Dienste und ist auch nachts in der Klinik. Meine Mutter ist Ärztin im Gesundheitsamt. Dort arbeitet sie jetzt auch an jedem Wochenende.
Ich hoffe, dass diese Zeit bald überstanden und unser Leben wieder wie vorher ist.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Von Miriam (geschrieben am 31.03.2020) | Veröffentlicht 03.05.2020 |
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------