Das Transition Year in Irland
Das ist schon mein zweiter Bericht aus Irland, wo ich mit Erasmus+ mein Auslandsjahr verbringe. Es sind ungefähr vier Monate vergangen, seitdem ich hierhin geflogen bin und es ist ganz schön viel passiert!
Die Schule hier funktioniert etwas anders als die Schule in Deutschland. Der Jahrgang, in dem ich bin, heißt TY (Transition Year) und ist eine Art Übergangsjahr zwischen der 10. und 11. Klasse. In diesem Jahr liegt der Fokus nicht auf Lernen, sondern auf persönlicher Weiterentwicklung.
Das bedeutet, dass wir all die verschiedenen Fächer an unserer Schule ausprobieren (sie werden rotiert), jeden Mittwoch Praktikumstag haben (ich war in einer Schokoladenfabrik und arbeite jetzt in einem Café) und wir unternehmen viele Ausflüge als Teambuildingmaßahme.
Momentan habe ich Junk Kouture (Upcycling von alten Klamotten), Engineering (Metallarbeit, wir bauen ein ferngesteuertes Auto selbst), Car Maintenance (Autos reparieren) und Home Economics (Backen).
In vielen Fächern nimmt man auch an Wettbewerben teil und hat gute Chancen, Preise zu gewinnen. Beispielsweise haben zwei meiner Freunde und ich in Sozialkunde einen Ausflug zum Europäischen Parlament in Straßbourg gewonnen. Wir fliegen nächste Woche!!
Die Ausflüge, die wir machen sind sehr vielfältig. Wir waren Eislaufen, in Cork, in einer Klinik für Menschen mit Suchtproblemen, auf einem Festival für Bauern und noch viel mehr.
Unser Jahrgang ist auch für die Organisation vieler Events an unserer Schule verantwortlich. Beispielsweise haben wir einen Weihnachtsmarkt, einen dress up day und unseren Tag der offenen Tür organisiert.
Das TYs viel mit Organisation zu tun haben hat man auch dann gemerkt, als unsere Lehrerin mich und ein paar Freunde beauftragt hat, den Schulflur während des Unterrichts zu streichen.
Das Schulsystem ist einfach unfassbar cool und es wäre echt mega, wenn es so etwas auch in Deutschland geben würde.
Lysanne Fröbisch (MSS 11, derzeit in Irland)
veröffentlicht am 9.12.2023