Interview mit Frau Caesar über ihr Sabbatjahr
Was haben Sie gemacht?
Ich bin vor allem sehr viel gereist. In den Sommerferien, die ja zum Glück sehr lange sind, kann ich in viele Länder, die mich interessieren, nicht fahren. Z.B. ist dann das Wetter in Neuseeland oder Patagonien zu schlecht. Außerdem lohnt sich der lange Flug für ein paar Wochen nicht. Ich wollte eigentlich auch noch viel lesen und ein paar Dinge in meiner Wohnung ändern, dazu bin ich leider gar nicht gekommen, weil ich zu viele andere Dinge erleben musste ;)
In welchen Ländern waren Sie?
Im Sabbatjahr war ich in Namibia (mit Frau Olsinski, Frau Kuntz und anderen Freunden), in Schottland, Wales, England (auf Kursfahrt im August und Klassenfahrt im Juni), Irland, Nepal, Griechenland, Italien, Spanien (auf Teneriffa), Argentinien, Chile, Uruguay, Bolivien, Thailand, Laos, Nepal, Myanmar, Australien, Neuseeland, Malaysia (5 Stunden), Frankreich, Österreich und natürlich in Deutschland. Bestimmt habe ich jetzt etwas vergessen…
Auf welchen Kontinenten waren Sie?
Europa, Südamerika, Afrika, Asien, Ozeanien.
In welchem Land war es am schönsten?
Das ist eine ganz schwierige Frage. Jedes Land war für sich sehr sehr schön. Manche Länder haben mich aber trotzdem noch mehr beeindruckt als andere. Die Menschen waren in Myanmar am nettesten. Dort gibt es wenige Touristen, so dass man ständig begrüßt („Mingalabar!“ heißt „Hallo“) wurde oder Dinge geschenkt bekam. In Patagonien (das ist der Süden von Chile und Argentinien) und in Neuseeland und natürlich auch im Himalaya war die Landschaft sehr spektakulär, jedoch war Bolivien da noch mal einen Tick fotogener. Dort gibt es auf 5000m Höhe Vulkane, Vulkanseen mit Flamingos, Lamas, Wüsten und heiße Quellen. Außerdem die berühmte Salzwüste Uyuni mit Kakteen. Ich war dort eigentlich nur zufällig, weil ich nicht von Argentinien nach Chile fliegen wollte und so der beste Weg durch diese Wüste führte. Das beste Essen gab es in Thailand und in Neapel in Italien. In Argentinien habe ich die meisten Leute kennengelernt, weil ich etwas Spanisch spreche und die Leute dort total nett und offen sind.
Was war Ihr schönstes Erlebnis?
Auch eine schwierige Frage. Ich habe viele tolle Wanderungen gemacht und die schönsten waren immer die, bei denen man mitten in der Nacht losging und den Sonnenaufgang auf der Bergspitze sieht. So war ich z.B. auf dem Teide auf Teneriffa, mehreren Gipfeln in Neuseeland und beim Annapurna Basecamp und Poon Hill im Himalaya. Außerdem habe ich Kängurus gestreichelt und mit Quokas Selfies gemacht J In Myanmar war gerade das Wasserfest, bei dem die Burmesen ihre Sünden des alten Jahres mit Wasser wegwaschen. Da es im April sehr heiß ist (48 Grad im Schatten), war es sogar toll, ständig mit Eimern voller Wasser übergossen zu werden. Dazu lief Musik und die Leute fuhren in Karawanen mit ihren Trucks durch die Stadt oder feierten auf der Straße.
Wovon waren Sie entäuscht?
So richtig enttäuscht war ich tatsächlich zum Glück von nichts. Die Wege im Himalaya in Nepal waren etwas einfacher als gedacht (was jetzt aber nicht sooo schlimm war, zumal mein Gepäck mit meiner kompletten Wanderausrüstung nicht angekommen war ) und zweimal hatten wir Pech mit dem Wetter und konnten eine berühmte Bergkette in Argentinien bzw. einen Vulkan in Neuseeland gar nicht sehen, weil eine dichte Wolkenwand davor hing. Aber generell hatte ich viel Glück (auch mit dem Wetter) und viele tolle Erfahrungen und Erlebnisse.
Was war Ihrer Meinung nach die schönste Sehenswürdigkeit?
Die Natur überall auf der Welt. Da kommt kein Bauwerk auch nur ansatzweise heran :)
Waren Sie alleine oder hatten Sie einen Begleiter/Begleiterin?
So verschieden wie meine Reiseziele waren auch meine Begleiter. Da sich kaum jemand ein Jahr frei nehmen kann, kamen viele für einige Wochen (z.B. Südamerika oder Neuseeland) oder auch nur Tage (in Europa) mit. Teilweise bin ich aber auch alleine unterwegs gewesen. Das hatte den Vorteil, dass man mehr neue Leute kennenlernt und machen kann, was man will und wann man es will.
Hatten Sie Heimweh?
Nur, wenn in Deutschland etwas Besonderes stattfand. Weihnachten in Chile war etwas komisch, obwohl Besuch aus Deutschland da war. Aber da habe ich die Weihnachtsstimmung in Deutschland schon kurz vermisst.
Haben Sie jetzt Fernweh?
Immer! Aber in einer Woche geht es schon nach Spanien zu einem Erasmus+-Meeting und in den Herbstferien für zwei Wochen nach Äthiopien :)
Waren Sie froh die nervigen Schüler ausnahmsweise mal nicht zu sehen?
Ich habe doch gar keine nervigen Schüler J Deswegen war ich auch im Sabbatjahr freiwillig auf einer Kursfahrt, einer Klassenfahrt und bei zwei Projekten mit Erasmus dabei. Was ich nicht vermisst habe, waren die Konferenzen und die Unterrichtsvorbereitung…
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Von Annika (6b) und Elisabeth (5c) |
Veröffentlicht 09.09.2019 |
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