Achterbahn-Check

Die beste Achterbahn Deutschlands

Eigentlich sind die verschiedensten Achterbahntypen in deutschen Freizeitparks (genauso wie weltweit) nicht miteinander zu vergleichen, denn wer vergleicht schon Äpfel mit Birnen? Doch man kann dennoch bewerten, wie gut sie für ihre Art von Achterbahn sind und diese Brillianz dann mit anderen Achterbahntypen vergleichen. Und genau das versuchen wir hier!

Die Achterbahnen werden auf Thematisierung, Layout und Fahrverhalten auf Basis ihres Typs mit Punkten von 1-5 bewertet (wobei Fahrverhalten verallgemeinert wird, da jede Achterbahn sanft fahren sollte!) und anschließend in einem Ranking verglichen, um die beste Achterbahn Deutschlands zu ermitteln.

 

Ranking – Beste Achterbahn Deutschlands

1.     Taron (15)

2.     Der Schwur des Kärnan (14)

3.     Blue Fire Megacoaster (13)

4.     Star Trek – Operation Enterprise (13)

5.     Karacho (13)

6.     Fluch von Novgorod (12)

7.     Black Mamba (12)

8.     Wodan – Timburcoaster (12)

9.     Colossos - Kampf der Giganten (11)

10.   Flug der Dämonen (11)

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Von Alexander Wiß (MSS 12) Veröffentlicht 08.01.2019

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Heide Park Resort

Desert Race

2007 eröffnete der Heide Park mit Desert Race den ersten Launch Coaster Deutschlands. Dieser beschleunigt auf 100km/h und schickt die Besucher über Brachland über die Piste des Desert Races.

An Thematisierung spart der Heide Park hier so gut es geht. Die Bahn steht auf Brachland und allein ein Hubschrauber an der Station lässt sich als Thematisierung identifizieren. Das Brachland erinnert kaum an eine Wüste. Auch die Wagen sehen mehr schlecht als recht aus. Hier wäre eindeutig mehr möglich gewesen.

Das Layout der Bahn beginnt mit dem Launch aus der Station (in 2,4 Sekunden von 0 auf 100km/h), geht in eine geneigte Rechtskurve über und mündet in einer (Viel-)Zahl an Kurven, und Richtungswechseln. Dabei erreicht die 650m lange Bahn eine Höhe von 19 Metern. Nach 49 Sekunden und einer langsamen Schlusskurve landet der Fahrgast wieder in der Station. Das Layout der Bahn ist ziemlich simpel gehalten und kann zwar Spaß machen, doch wäre auch hier mehr möglich gewesen.

Das Fahrverhalten der Bahn ist angenehm, darüber kann man sich nicht beschweren. Allein die Schulterbügel von Intamin sorgen für Punktabzug, da sie dem Fahrgast die Freiheit für ein intensiveres Fahrgefühl nehmen.

Fazit

Thematisierung:     keine Thematisierung, außer ein Hubschrauber                     1P / 5P

Layout:                     simples Layout, keine Überraschungen                                    2P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Schulterbügel                                           4P / 5P

Desert Race ist eine durchschnittliche Achterbahn, die allein durch ihr gutes Fahrgefühl (bedingt durch Hersteller Intamin) Punkte einheimsen kann. Leider eine bekannte XS-Version (aber dafür erste Deutschlands!) des Heide Parks.

Punkte (gesamt)

7 Punkte von 15 Punkten [entspricht: befriedigend – (3–)]

 

Krake

Der Dive Coaster Krake war wieder eine „erste Achterbahn Deutschlands ihrer Art“, als sie 2013 im Heide Park eröffnete. Mit ihrem senkrechten Sturz in das Krakenmaul lehrt sie den Gästen das Fürchten.

Die Krake kann erstaunlicherweise mit ihrer Thematisierung überzeugen. Von einer angenehmen Warteschlange, über die Station bis zum Soundtrack von IMAscore kann die Bahn überzeugen. Doch das Highlight ist das (nachträglich hinzugefügte) Krakenmaul am Ende der großen Abfahrt, in das die Züge samt Fahrgäste stürzen. Dennoch ist der größte Teil der Strecke nicht überzeugend. Krake liefert gute Ansätze zu einem gelungenen Gesamtbild, doch dies ist noch nicht ganz stimmig.

Das Layout der Bahn ist simpel. Nach einem Lift mit (Links-)Kurve, wie es typisch für einen Dive Coaster ist, hält der Wagen am oberen Ende des First Drops für drei Sekunden in hängender Position an, bevor es senkrecht ins Krakenmaul mit anschließender Splashzone geht. Nach einem Immelmann geht es über einen Camelback und eine Kurve in die Schlussbremse. Die kurze Fahrt ist schon wieder vorbei und arbeitet die wichtigsten Aspekte eines Dive Coasters ab.

Die Bahn fährt gut, wie es von B&M bekannt ist, hat aber leider Schulterbügel. Die B&M Westenbügel kommen vermutlich aufgrund der kleineren Züge als bei gewöhnlichen Dive Coastern nicht zum Einsatz und werden wohl auch nicht nachgerüstet werden. Schade!

Fazit

Thematisierung:     angenehmes Piratenthema, nicht ganz rund                           3P / 5P

Layout:                    nur wichtige Aspekte eines Dive Coasters                                3P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Schulterbügel                                           4P / 5P

Krake kümmert sich um die wichtigsten Aspekte eines Dive Coasters, lässt dabei Überraschungen für den Fahrgast aus und schmälert die (auch so schon) kurze Fahrt nochmals. Dafür punktet die Bahn mit einer ganz netten Thematisierung, die für den Heide Park echt lobenswert ist.

Punkte (gesamt)

10 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut – (2–)]

 

Flug der Dämonen

Der Wing Coaster Flug der Dämonen reiht sich in die Heide Park Reihe des „Ersten seiner Art in Deutschland“ ein. Mit ihrem ruhigen Fahrgefühl eines Wingcoasters ist sie eine tolle Family-Thrill Achterbahn.

Die Thematisierung war zum Zeitpunkt der Eröffnung die Beste des Heide Park Resorts. Mit einer ansehnlichen Warteschlange und einer passenden Station stimmt die Bahn auf die „Gruselstory“ ein. Die Bewohner des Dorfes (oder besser gesagt die Fahrgäste) beschwören Dämonen (die Züge) herauf, doch diese müssen sich nun von den Bewohnern ernähren. Insgesamt verspricht der Heide Park sieben Near-Miss Effekte während der Fahrt, die bei Wing Coastern meist thematisch gestaltet sind und das Gefühl geben, nah an Objekten entlangzufliegen oder gar mit ihnen zu kollidieren. Jedoch ist der größte Teil der Strecke leider nicht (schön) gestaltet.

Das Layout der Bahn beherbergt insgesamt fünf Inversionen, doch um diese durchfahren zu können, muss die Bahn erst mit dem Kettenlift auf gut 40 Meter Höhe gebracht werden. Typischerweise beginnt die Fahrt mit einem Dive Drop. Darauf folgt ein Bunnyhop, der in einen Immelmann überleitet. Nach einer Rechtskurve mündet die Strecke in einer Revolution Roll, gefolgt von einer weiteren Kurve, die zum Demonic Knot führt. Nach einer letzten Kurve mit Aufs und Abs landet der Zug in der Schlussbremse. Die Fahrt ist dabei jedoch durchgehend (abgesehen von der ersten Abfahrt) langsam, besonders in den Inversionen, was die Dynamik nimmt.

Das Fahrgefühl des Dive Coasters ist größtenteils zufriedenstellend. Bei der Bahn kommen Westenbügel zum Einsatz. Gut!

Fazit

Thematisierung:     angenehme Gestaltung, unvollständig                                     3P / 5P

Layout:                     zufriedenstellende Inversionen, keine Dynamik                     3P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Westenbügel                                            5P / 5P

Flug der Dämonen ist grundsätzlich ganz gut, doch leider fehlt während der Fahrt die Dynamik und man beschränkt sich zu sehr auf die Inversionen. Bessere Near-Miss Effekte wären auch schön gewesen!

Punkte (gesamt)

11 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut (2)]

 

Colossos - Kampf der Giganten

Endlich hat Colossos wieder geöffnet. In den drei geschlossenen Jahren wurde die Bahn komplett geretrackt und optisch aufgewertet. Doch macht das Colossos jetzt zu einer der besten Achterbahnen Europas?

Die Storyline der Attraktion wurde schön an die Gegebenheiten angepasst, so erzählt sie den Kampf mit dem Gigant, der einem auch auf der Strecke wiederbegegnet. Hier hat man eine imposante Figur geschaffen mit einem tollen Near-Miss Effekt. Die Warteschlange ist simpler gehalten, doch noch recht ansehnlich gestaltet. Ich vermisse jedoch noch das ein oder andere Themenelement auf der Strecke.

Das Layout der Bahn ist ein klassisches Out-and-back Layout. Hier fährt die Bahn über Airtimehügel in die eine Richtung, ein Richtungswechsel und über Airtimehügel wieder zurück. Nach einer mehrfachen Helix folgen kleine Bunnyhops mit dem Themenelement zum Schluss, bevor es in die finale Kurve zur Schlussbremse geht. Erfüllt die Bedingungen eines Out-and-back Layouts zwar, jedoch hätte ich mir mehr Innovation im Layout gewünscht. Wäre vielleicht doch besser gewesen, die Achterbahn zum Hybrid umzubauen!

Das Fahrverhalten hingegen ist nicht zu beklagen: Die Bahn fährt sehr ruhig, die Fahrt bietet das was sie verspricht. Hier kann man nicht meckern!

Fazit

Thematisierung:     gute Story, große Figur (Highlight), wenig auf Strecke          3P / 5P

Layout:                     klassisches Out-and-back Layout, wenig Innovation              3P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                             5P / 5P

Colossos - Kampf der Giganten feierte ein gelungenes Comeback, jedoch hätte man die Thematisierung besser ausbauen können und mit einem Umbau ein spannenderes, innovatives Layout umsetzen können.

Punkte (gesamt)

11 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut (2)]

 

Erlebnispark Tripsdrill

Karacho

Mit seinem Infinity Coaster Karacho sorgte der Erlebnispark 2013 für Aufsehen. Inzwischen hat der Park es auch geschafft, die Achterbahn thematisch einzubetten.

Tripsdrill nimmt uns mit auf eine Fahrt mit den Fahrzeugen des Tüftlers Karle Kolbenfresser. Die Fahrzeuge sind von Gerstlauer (Hersteller der Achterbahn) sehr schön gestaltet worden. Die Anlage der Bahn ist ebenfalls schön gestaltet, zwar findet man wenige Thematisierungselemente der Storyline auf der Strecke, doch schafft der Park ein schönes Gesamtbild. Umso mehr punktet die liebevoll gestaltete Warteschlange.

Das Layout der Bahn ist customized (auf die Wünsche des Parks abgestimmt). Zuerst passiert der Zug einen Dark Ride Teil, der in einer Heartline Roll im Dunkeln endet. Doch es bleibt keine Zeit zum Verschnaufen: Über einen kleinen Drop geht es auf die Beschleunigungsstrecke, wo der Zug auf 100km/h beschleunigt, um den Tophat zu überwinden. Nach dem Tophat folgt direkt wieder die nächste Inversion. Anschließend geht es nach ein paar Kurven in den Midcourse-Breakrun (Blockbereich inmitten der Bahn), der leider etwas Dynamik aus der Fahrt nimmt. Nach einem Airtimehügel gelangt der Zug mit einem Dive Loop unter die Erde und taucht mit einem Korkenzieher wieder auf, bevor die Schlussbremse die Fahrt beendet.

Das Fahrverhalten der Bahn ist gut, die Beckenbügel ermöglichen dem Gast ein freies und damit intensiviertes Fahrgefühl.

Fazit

Thematisierung:     ansehnliches Gesamtbild                                                            4P / 5P

Layout:                     abwechselndes Layout, Midcourse-Breakrun                         4P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                             5P / 5P

Karacho ist eine durchaus gelungene Bahn. Das thematische Gesamtbild überzeugt und das Layout verliert nur leicht die Dynamik im Blockbereich während der Fahrt. Das Fahrverhalten ist auch angenehm. Gute Bahn!

Punkte (gesamt)

13 Punkte von 15 Punkten [entspricht: sehr gut – (1–)]

 

Holiday Park

Expedition GeForce

Die Expedition GeForce wird von vielen als DIE Achterbahn angesehen und ist somit wohl die bekannteste Achterbahn Rheinland-Pfalz oder ganz Deutschlands.

Leider ist die Bahn thematisch eine Niete. Klar ist es schwierig, eine solche Achterbahn, die relativ hoch ist, zu thematisieren. Dennoch fehlt die Gestaltung im Wartebereich und auch die Station ist ein kahler Klotz. Immerhin hat sie in den letzten Jahren ein Dach bekommen.

Das Layout ist abwechslungsreich. Nach dem Lifthill geht es in einem, sich um die Herzlinie drehenden First Drop gen Boden, um danach wieder über zahlreiche Airtimehügel mit ordentliche Speed zu rasen. Das Layout ist sehr ansehnlich.

Am Fahrgefühl der Bahn ist durch die Qualität Intamins und den Beckenbügeln nichts auszusetzen.

Fazit

Thematisierung:     nicht vorhanden                                                                            0P / 5P

Layout:                     abwechselndes Layout                                                                5P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                             5P / 5P

Expedition GeForce ist natürlich eine super Bahn, doch da in diesem Ranking das Gesamtbild bewertet wird, also auch Thematisierung, schneidet sie nicht ganz so gut ab.

Punkte (gesamt)

10 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut – (2–)]

 

Sky Scream

Die Sky Scream ist eine Standard Achterbahn des Typs Sky Rocket II vom amerikanischen Hersteller Premier Rides und wurde 2014 im Holiday Park eröffnet. Erst später folgte die Thematisierung es Wartebereichs.

Die Thematisierung der Bahn glänzt im Wartebereich und in der Station, doch leider ist die Strecke völlig unthematisiert (was aber auch schwierig bei der Anlage ist). Die Züge sind leider auch sehr leidenschaftslos gestaltet.

Die Anlage ist ein Multilaunch-Shuttle Coaster, d.h. dass es nur einen Zug gibt, der mehrfach beschleunigt wird. Dies passiert durch einen Vorwärtsabschuss zu Beginn, der jedoch nicht reicht um den folgenden höchsten Punkt zu erreichen, sodass der Zug zurückrollt und rückwärts beschleunigt wird, anschließend wieder nach unten rollt, bevor er das letzte Mal ausreichend beschleunigt wird, um den höchsten Punkt zu erreichen. Oben angekommen ist der Zug sehr langsam und dreht sich in 45 Metern Höhe ganz langsam durch eine Heartline Roll, bevor der Zug in die Tiefe stürzt und über einen Non-Iverted Loop wieder in der Station ankommt. Standard, macht aber Spaß.

Das Fahrverhalten der Bahn ist gut, Beckenbügel gibt es auch, doch das hat zur Folge, dass die Mitfahrt erst ab 14 Jahren gestattet ist.

Fazit

Thematisierung:     im Wartebereich, nicht auf der Strecke                                    3P / 5P

Layout:                     Standard Layout, trotzdem gut                                                  3P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                             5P / 5P

Sky Scream ist eine ganz gute Achterbahn, die jedoch mit Thematisierung auf der Strecke die Standard Fahrt zu einer einmaligen Fahrt machen könnte.

Punkte (gesamt)

11 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut (2)]

 

Hansa Park Sierksdorf

Der Schwur des Kärnan

Der Schwur des Kärnan wird vom Park als Family-Thrill Ride vermarktet, was jedoch kaum einer bestätigen würde. Die Achterbahn, die den kompletten Namen Der Schwur des Kärnan – Hüte dich vor seinem Bann trägt, ist mit Silver Star im Europa-Park die höchste Achterbahn Deutschlands und die dritthöchste Europas.

Thematisch glänzt der Hansa-Park hier seit 2017, nachdem der riesige Turm (der den Vertikallift einhaust) verziert wurde und auch die Warteschlange Gestalt angenommen hat. Nun kann der Gast vollständig in die Geschichte eintauchen, was von einer Pre-Show unterstützt wird. Besonders ist auch, dass der Fahrgast seine Sitzreihe durch einen Zufallsgenerator zugelost bekommt. Die Strecke selbst ist nicht thematisiert, obwohl es bei dem bodennahen Layout durchaus möglich gewesen wäre.

Das Layout der Bahn beginnt mit dem Vertikallift, in dem eine Überraschung auf den Fahrgast wartet (SPOILER WARNUNG Nachdem der Fahrgast fast oben angekommen ist, stürzt er im freien Fall wieder hinunter, was jedoch enorm viel Zeit kostet! SPOILER ENDE). Anschließend geht es senkrecht ca. 70 Meter in die Tiefe, bevor der Zug in den Schienenwald des Herzelements rast. Anschließend folgt ein hauptsächlich flacher Abschnitt, der leider wenig Airtime bietet, dafür aber die Geschwindigkeit hochhält. Nach einem letzten Airtimehügel landet man in der Schlussbremse – wie jeder vermutet – bevor es dann noch einmal im Dunkeln unerwartet über Kopf geht.

Das Fahrgefühl ist mit der Gerstlauer Qualität in den Anfangsjahren gewährleistet, die Beckenbügel sind ein zufriedenes Sicherheitssystem.

Fazit

Thematisierung:     im Wartebereich, wenig auf der Strecke                                  4P / 5P

Layout:                     Abwechslungsreich, Überraschungen                                       5P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                             5P / 5P

Kärnan ist eine tolle Achterbahn, die auch Überraschungen bietet. Sie ist zwar nicht perfekt, aber ziemlich nah dran.

Punkte (gesamt)

14 Punkte von 15 Punkten [entspricht: sehr gut (1)]

 

Fluch von Novgorod

Der Fluch von Novgorod ist das erste Meisterwerk des Hansa Parks. Bis zum Zeitpunkt, als Der Schwur des Kärnan eröffnete, galt sie als die Hauptattraktion des Parks.

Thematisch ist die Bahn noch überzeugender als sein großer Bruder. Die Warteschlange ist stimmig gestaltet, die Fahrt beginnt mit einem gut gelungenen Dark Ride. Die Strecke außerhalb hingegen weißt keine Thematisierung auf, was aber auch nicht nötig ist, da dieser Teil relativ schnell wieder beendet ist. Der letzte Abschnitt ist wieder ins Thema eingebettet.

Das Layout des Parks beginnt mit einem Dark Ride, gefolgt von dem Abschuss. Dieser bringt einen über zwei Airtimehügel in den Buchtknoten, ein Fahrelement das dem Seemannsknoten nachempfunden ist. Durch eine Heartline Roll landet man in der Blockbremse und wieder im Gebäude. Von hier aus geht es einen Vertikallift nach oben und anschließend senkrecht hinunter durch einen letzten Streckenabschnitt. Leider ist durch den Dark Ride und den Vertikallift ein großer Teil der Fahrt unspektakulär.

Das Fahrgefühl der Bahn wird durch nachlassendes Fahrverhalten und Schulterbügel gemindert.

Fazit

Thematisierung:     sehr gut gestaltet                                                                          5P / 5P

Layout:                     ausgefallenes Layout, viele langsame Teile                             4P / 5P

Fahrverhalten:       befriedigendes Fahrverhalten, Schulterbügel                          3P / 5P

Der Fluch von Novgorod ist eine ansehnliche Anlage, jedoch fehlt die durchgehende Dynamik in der Fahrt. Die Thematisierung reißt die Bahn raus, jedoch ist das Fahrverhalten nicht mehr ganz so gut.

Punkte (gesamt)

12 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut + (2+)]

 

Movie Park Germany

Star Trek – Operation Enterprise

Seit 2017 werden im Movie Park Germany die Besucher zu Kadetten der Starfleet Academy ausgebildet und mit Star Trek – Operation Enterprise auf galaktische Mission geschickt. Die Achterbahn ist die weltweit einzige Attraktion mit offizieller Star Trek Lizenz.

Die Thematisierung der Achterbahn orientiert sich an der Enterprise unter Captain Picard. Dafür wurde ein eigener Themenbereich erschaffen, der den Plaza der Sternenflottenakademie darstellt. In der Warteschlange trifft der Besucher auf die Charaktere der Serie, erfährt über eine riesige Leinwand über die verschiedensten Elemente des Universums und kann Requisiten der Serie bestaunen. Nach dem großen Vorraum gelangt der Besucher in den Transporterraum, wo er seine Instruktionen erhält und auf de Brücke der USS Enterprise gebeamt wird, wo ihm die Mission noch einmal erneut erklärt wird. Ist dies geschehen geht es auf die Mission. Die Strecke ist geringfügig thematisiert, was jedoch bei der Fahrt eher selten auffällt. Leider gibt es bei der Schlussbremse keine Abgrenzung zur benachbarten, thematisch unpassenden Attraktion. Dennoch glänzt Star Trek mit einem sonst ziemlich guten Gesamtbild.

Der Zug verlässt die Station und erreicht direkt das Transfergleis, mit dem er auf den Hauptteil der Strecke geschickt wird. Zuerst beschleunigt der Zug nun sehr sanft nach vorne, bevor zurückrollt und rückwärts in die europaweit einmalige Twisted Halfpipe hochrast (vor allem in der letzten Reihe ein unfassbarer Spaß, was aber auch allgemein bei der Bahn gilt). Letztendlich wird der Zug erneut vorwärts beschleunigt und schafft den verdrehten Tophat, von dem er direkt wieder ins Tal rast, und über eine Kurve direkt im halben Looping wieder nach oben fährt. Dort dreht er sich aus der Inversion heraus, bevor es über eine weitere Rolle nach unten geht. Nach einem Overbanked Turn fährt der Zug durch den Borg-Kubus und über Airtimehügel geht es zur finalen Helix, die in einer Heartline Roll zur Schlussbremse endet. Sehr gutes Layout, allein die Abschüsse sind (Mack Rides-typisch) eher mau.

Das Fahrgefühl der Bahn ist optimal. Mack Rides liefert eine hohe Qualität mit echt bequemen Zügen!

Fazit

Thematisierung:     sehr gut gestaltet, nicht optimal auf der Strecke                    4P / 5P

Layout:                     ausgefallenes Layout, gemäßigter Abschuss                           4P / 5P

Fahrverhalten:       sehr gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                    5P / 5P

Star Trek – Operation Enterprise ist eine tolle Achterbahn, die gerne etwas stärkere Abschüsse haben könnte und ein wenig mehr Thematisierungshighlights auf der Strecke bieten könnte. Doch der Wartebereich ist mit den zwei Pre-Shows unfassbar gut und auch das Layout überzeugt. Die Bahn macht immer wieder Spaß zu fahren!

Punkte (gesamt)

13 Punkte von 15 Punkten [entspricht: sehr gut – (1–)]

 

Bandit

Bandit ist die erste moderne Holzachterbahn Deutschlands, als sie 1999 als Wild Wild West (basierend auf dem Film) eröffnete.

Die Thematisierung der Bahn ist auf den Film zurückzuführen, wobei thematische Elemente wegfielen, als dem Park die WB-Linzenzen entzogen wurden. Die Warteschlange und Station sind somit Überreste der alten Thematisierung. Dafür ist der Anblick der Westernstadt samt Station sehr ansehnlich. Dies Strecke selbst ist nicht gestaltet.

Das Layout besteht aus einer Vielzahl an Kurven und Airtimehügeln, die sich schön abwechseln und viel Fahrspaß bieten. Es ist zwar kein unfassbar ausgefallenes Layout, dafür aber macht es wirklich viel Spaß zu fahren.

Das Fahrverhalten der Bahn ist leider immer noch nicht wirklich gut. Zwar versucht der Park immer wieder die Schiene zu erneuern (→Retracking), aber das hilft leider auch nicht, hier eine super Bewertung zu erzielen (Tipp: Die Bahn in der mittleren Sitzreihe eines Wagens fahren, da man hier nicht auf der Achse sitzt!).

Fazit

Thematisierung:     leider nur noch Überreste                                                           1P / 5P

Layout:                     simples Layout, dennoch sehr spaßig                                       3P / 5P

Fahrverhalten:       fahrbar, dennoch ganz schon ruppig                                         2P / 5P

Bandit kann in der mittleren Reihe es Wagens durchaus überzeugen. Hier ist die Fahrt wirklich angenehm und macht mehr Spaß, doch das kann nicht das Ziel des Parks sein. Hier würde sich wirklich der Umbau zu einer Hybridbahn lohnen, wo er vor allem auch Scharen an Gästen anziehen würde.

Punkte (gesamt)

6 Punkte von 15 Punkten [entspricht: ausreichend + (4+)]

 

Europa-Park

Blue Fire Megacoaster

Der Blue Fire Megacoaster eröffnete dem Familienunternehmen Mack Rides einen großen Fortschritt, so war es die erste große Achterbahn. Und die Bahn ist gut, so wurde sie inzwischen schon mehrfach geklont!

Thematisch bringt uns der Megacoaster nach Island, wo ein Kraftwerk droht zu explodieren und die einzige Möglichkeit zu entkommen die Flucht nach vorn ist. In der schönen Warteschlange werden die Gäste auf das Abenteuer eingestimmt, auch die Strecke ist sehr schön gestaltet und besitzt verschiedene Themenelemente. Das thematische Highlight ist aber wohl der Dark Ride vor dem Abschuss!

Das Layout der Bahn beginnt mit dem Abschuss, das den Zug durch Horseshoe, Looping und Overbanked Turn zum Midcourse-Breakrun schickt, von wo es die Twisted Horsehoe durchfährt und über Airtimehügel und Wendung zum Finale mit der Heartline Roll rast. Nach einer letzten 180° Kurve landet der Zug wieder in der Schlussbremse. Das Layout macht Spaß, obwohl der Launch intensiver sein sollte und der Midcourse-Breakrun ein wenig die Dynamik unterbricht.

Das Fahrverhalten der Bahn ist sehr gut und brilliert mit den tollen Zügen von Mack Rides, die mit erhöhter Sitzposition (sodass die Füße den Boden nicht berühren) und Beckenbügeln ausgestattet sind.

Fazit

Thematisierung:     gute Streckengestaltung, Dark Ride                                          5P / 5P

Layout:                     gutes Layout, mittelmäßiger Launch                                         3P / 5P

Fahrverhalten:       sehr gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                    5P / 5P

Blue Fire Megacoaster macht auf jeden Fall Spaß zu fahren, jedoch kann sie es mit anderen vergleichbaren Bahnen nicht ganz aufnehmen, dafür sind noch ein/zwei Punkte nicht gut genug. Aber dennoch ein gute Achterbahn!

Punkte (gesamt)

13 Punkte von 15 Punkten [entspricht: sehr gut – (1–)]

 

Silver Star

Mit Silver Star setzte der Europa-Park neue Maßstäbe in Deutschland. Seit ihrer Eröffnung ist die B&M Bahn (ja, ausnahmsweise im EP keine von Mack) die höchste Achterbahn Deutschlands.

Einen Hypercoaster zu thematisieren ist wahrlich ein schwieriges Unterfangen und so schafft es auch der Europa-Park nicht wirklich. Was er schafft, ist die Gestaltung der Warteschlange, die hauptsächlich aus der Ausstellung von Mercedes bestehen. Die Strecke der Bahn ist nicht thematisiert und führt über den Parkplatz des Parks.

Das Layout ist simpel und für einen Hypercoaster familienfreundlich. Nach dem Lifthill geht es wieder abwärts, über zwei Airtimehügel, bevor in einer Wende die Richtung gewechselt wird und zwei neue Hügel folgen (einer davon ein Midcourse-Breakrun). Danach wird es etwas abwechslungsreicher mit ein paar Kurven und Umschwung, bevor die Bahn in der Schlussbremse zum Stehen kommt. Im Fokus der Bahn liegt hier bei natürlich die Floating Airtime.

Das Fahrgefühl ist sehr gut, so ist die Bahn von B&M. Zum Glück sind deren Hypercoaster auch mit Beckenbügeln anstelle von Schulterbügeln ausgestattet.

Fazit

Thematisierung:     nur gestaltete Warteschlange                                                    1P / 5P

Layout:                     simples Layout, Floating Airtime im Fokus                               3P / 5P

Fahrverhalten:       sehr gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                    5P / 5P

Silver Star ist für einen Hypercoaster eher entspannt, schafft es aber das Ziel mit Airtime on mass zu erreichen. Da jedoch in diesem Ranking die Thematisierung bewertet wird, schneidet die Bahn eher mittelmäßig ab.

Punkte (gesamt)

9 Punkte von 15 Punkten [entspricht: befriedigend + (3+)]

 

Wodan – Timburcoaster

2012 eröffnete der Europa-Park seine zweite Achterbahn von einem fremden Hersteller. Mit GCI hatte man einen der besten Holzachterbahnhersteller um den Wodan Timburcoaster zu realisieren. Dieser war zuerst als Duelling Coaster im russischen Themenbereich geplant, diese Idee wurde aber verworfen. Nun befindet sich der Woodie (wie er Name es vermuten lässt, denn timbur heißt aus dem isländischen übersetzt Holz) im isländischen Themenbereich.

Thematisch kann die Bahn überzeugen. Die Warteschlange und der gesamte Bereich sind sehr detailliert gestaltet und stimmen den Fahrgast auf die Fahrt ein. Auch die Station ist gut geworden. Die Strecke selbst glänzt durch die Verworrenheit der Holzstruktur und Near-Miss Effekten.

Das Layout der Bahn bringt einen zu Beginn auf 40 Meter Höhe, von wo aus der First Drop unter dem Lifthill unter die Station führt und auf knapp 100km/h beschleunigt. Es folgt ein großer Airtime-Hügel und eine Helix, wo sich die Bahn mit der benachbarten Blue Fire kreuzt. Anschließend passiert der Zug im sogenannten Fly-Through Element die Station, bevor es über einen weiteren Airtime-Hügel geht. Danach folgt ein kleiner Abstecher um die Wasserachterbahn Atlantica SuperSplash herum, bevor es über Umschwünge und Bunnyhops in die Schlussbremse geht.

Die Bahn ist etwas ruppiger als Stahlachterbahnen, da sie eine Holzachterbahn ist, dennoch fährt sie sich sehr gut und eine Fahrt macht in den bequemen Milleniumflyer-Zügen wirklich Spaß!

Fazit

Thematisierung:     tolle Warteschlange, Holzstruktur                                             4P / 5P

Layout:                    gutes Layout, Fly-Through, schnell                                             4P / 5P

Fahrverhalten:       gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                             4P / 5P

Wodan – Timburcoaster ist eine der wenigen Holzachterbahnen Deutschlands, sollte also auf jeden Fall einmal gefahren werden. Sie bietet ein interessantes Layout und viel Fahrspaß, dennoch ist sie für einen Woodie sehr entspannt unterwegs.

Punkte (gesamt)

12 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut + (2+)]

 

CanCan Coaster

Der CanCan Coaster ist die Neuheit 2018 des Europa-Parks. Doch eigentlich ist die Bahn wohlbekannt: Der CanCan Coaster ist ein Remake der ehemaligen Achterbahn EuroSat des Parks. Die komplette Schienenkonstruktion in der markanten Kuppel wurde ausgetauscht und neu aufgebaut. Eine Meisterleistung! Doch hat die neue Bahn Chancen für eine Top Platzierung?

Der CanCan Coaster hat eine tolle neue Frontfassade bekommen, die gut in den französischen Themenbereich passt. Das thematische Highlight ist hier die Mühle der Moulin Rouge. In der Kuppel erwartet einen eine unfassbar detailgetreue und liebenswerte Warteschlange. Da die Bahn eine Dunkelachterbahn ist, sind natürlich Themenelemente während der Fahrt rar, doch die schafft der Europa-Park mit Schwarzlicht-beleuchteten Dekoelementen, die jedoch nicht ganz überzeugen und an die Erwartungen für den Park nicht herankommen. Highlight ist während der Fahrt wohl der Trommellift oder besser gesagt; der Eiffelturm.

Da die Achterbahn sich stark an das alte Layout hält, besteht dieses aus einer Vielzahl von Helices, Umschwüngen und Auf- und Abfahrten. Das Layout macht sehr viel Spaß, vor allem da es unerwartet und erstaunlich intensiv ist.

Das Fahrgefühl ist bei der Bahn toll! Die Wagen haben einen hohen Komfort und fahren sanft über die Strecke.

Fazit

Thematisierung:     tolle Warteschlange, enttäuschend in der Kuppel                 3P / 5P

Layout:                     abwechslungsreich, überraschend intensiv                             3P / 5P

Fahrverhalten:       sehr gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                    5P / 5P

CanCan Coaster ist eine Spaßmaschine für die ganze Familie, wäre jedoch deutlich besser, wenn in der Kuppel die Thematisierung ausgefeilter wäre. Das Layout ist auch wirklich gut, doch im Vergleich zu den anderen Bahnen im Ranking, müssen hier Abzüge gemacht werden.

Punkte (gesamt)

11 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut (2)]

 

Euro-Mir

Die Euro Mir ist der erste Mack Rides Spinning Coaster und windet sich um die fünf verspiegelten Türme. Die Achterbahn im russischen Themenbereich widmet sich der gleichnamigen Raumkapsel Mir.

Die Thematisierung der Mir ist im Außenbereich von der Raumkapsel selbst geprägt. Diese thront über dem Anstellbereich und ist auch begehbar. Die Station selbst ist im Weltraumthema verankert. Zu Beginn der Fahrt gibt es einen kurzen Dark Ride Teil und auch den Trommellift schmücken Rakete und Astronauten. Außerhalb dreht (haha, Wortspiel ;) ) sich alles um die spiegelnden Türme, ein direkter Weltraumbezug fehlt.

Die Fahrt ist markant durch den Trommellift am Anfang, gefolgt von dem Zug, der sich um alle fünf Türme winden muss, bevor es den First Drop der Bahn nach unten geht. Dieser ist ein große Rechtskurve. Anschließend folgen Airtimehügel, Umschwünge, Helices und zwei Durchfahrten, bevor die Fahrt in der Schlussbremse abrupt endet. An sich ein nettes Layout und durch die rotierenden Wagen ist jede Fahrt unterschiedlich.

Das Fahrverhalten der Bahn ist zwar nicht sehr gut, doch ist eine Fahrt nicht schmerzhaft. Allein das Ende, wenn der Zug in der Schlussbremse abgebremst wird, ist mehr als unangenehm. Doch der Rest der Fahrt ist akzeptabel.

Fazit

Thematisierung:     fünf verspiegelte Türme, Dark Ride                                           3P / 5P

Layout:                     gutes Layout, keine Überraschungen                                       3P / 5P

Fahrverhalten:       sehr gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                    4P / 5P

Euro Mir ist ein guter Spinning Coaster, jedoch glänzt er nicht mehr so aufgrund seines Alters. Eine andere Thematisierung oder eine Indoor-Fahrt hätte der Thematisierung besser getan. Die Fahrt macht dennoch immer noch Spaß!

Punkte (gesamt)

10 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut – (2–)]

 

Phantasialand

Colorado Adventure

Die Colorado Adventure trägt nicht umsonst den Beinamen The Michael Jackson Thrillride, denn der King of Pop übernahm die Patenschaft für diese Achterbahn. Als ältester Kandidat in diesem Test glaubt man kaum an eine gute Platzierung für die Bahn, doch das muss nicht unbedingt sein...

Die Thematisierung der Bahn orientiert sich am Wilden Westen und einem fahrerlosen Geisterzug. Die Warteschlange ist nicht aufwendig gestaltet, jedoch ganz ansehnlich und mit Themenelementen bestückt. Während der Fahrt rast der Minenzug durch eine Art Halle, die thematisch nicht wirklich an eine Westernkulisse erinnert. Anschließend jedoch (abgesehen vom dunklen Abschnitt in der Halle) ist eine schöne Landschaft um die Bahn geschaffen.

Die Achterbahn besitzt drei Lifthills, ist somit in drei Abschnitte einfach zu unterteilen. Der erste beginnt direkt nach der Station und ist eine Mischung aus Abfahrten und Kurven, der auf die Fahrt einstimmt. Der zweite Teil ist etwas kürzer gehalten und ist hauptsächlich die Fahrt im Dunkeln, bevor es zum letzten und höchsten Lifthill geht. Hier nimmt der Zug noch einmal ordentlich Fahrt auf, bevor das Onride-Foto geschossen wird und das Highlight mit der finalen Helix durchfahren wird.

Das Fahrverhalten der Bahn ist nicht das Beste, auch sind die Sitzpolster nicht unbedingt angenehm (vor allem da die Rückenlehne sehr kurz ist). Doch hält sich das alles noch in Grenzen.

Fazit

Thematisierung:     Wilder Westen, größtenteils erreicht                                       4P / 5P

Layout:                     abwechselndes Layout, Highlight: finale Helix                        4P / 5P

Fahrverhalten:       ordentliches Fahrverhalten, kurze Rückenlehne                     3P / 5P

Colorado Adventure macht auch nach unzähligen Wiederholungsfahrten noch Spaß. Die Bahn ist abwechslungsreich und vor allem in der letzten Reihe unfassbar intensiv. Leider ist der Fahrkomfort nicht mehr der Beste, doch das mindert die Klasse der Bahn nur für dieses Ranking.

Punkte (gesamt)

11 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut (2)]

 

Black Mamba

Die Black Mamba wurde 2006 vom Phantasialand eröffnet und erhielt sogleich einen eigenen Themenbereich. Der Großteil der Bahn verläuft unter Bodenniveau und windet sich durch den afrikanischen Dschungel.

Die Thematisierung der Black Mamba glänzt durch einen tollen Themenbereich, der in sich sehr stimmig ist. Die Warteschlange führt mitten durch das Schienengewirr, bis der Fahrgast endlich in der Station ankommt. Dort erwartet ihn eine düstere, atmosphärische Station. Besonders sind hier die Sounds, wenn der Zug losfährt und die Station ganz dunkel wird. Die Strecke der Bahn verläuft auch größtenteils durch den Dschungel und der Fahrgast kann (zumindest in der ersten Reihe) viele kleine Details trotz der schnellen Fahrt entdecken. Die Bahn endet in völliger Dunkelheit, hier hätte ein kleiner Dark Ride vielleicht gut getan.

Das Layout der Bahn punktet mit einem rasanten Anfang, dem Looping mit anschließender Zero-G-Roll. Auch der Rest der ersten Hälfte ist gut und gespickt mit Inversionen, jedoch am Schluss schlängelt die Bahn sich nur noch mit Auf und Abs, sowie engen Kurven durch den Dickicht. Hier wäre es schöner gewesen, wenn die Inversionen etwas gestreut gewesen wären. Die Fahrt ist relativ kurz, vor allem auch da die Geschwindigkeit durchgehend hoch bleibt.

Das Fahrgefühl ist B&M-Standardqualität, sprich sehr gut. Allein die Schulterbügel mindern hier das Fahrverhalten.

Fazit

Thematisierung:     eigener Themenbereich, detailverliebt                                    5P / 5P

Layout:                     gut, jedoch ungleichmäßige Abschnitte, kurz                         3P / 5P

Fahrverhalten:       sehr gutes Fahrverhalten, Schulterbügel                                  4P / 5P

Black Mamba gibt ordentlich Gas auf der Strecke, jedoch ist das Layout leider ziemlich kurz und die Abschnitte hätten gleichmäßiger mit Elementen ausgestattet werden sollen. Ein besseres Finale hätte der Bahn bestimmt auch gut getan. Dennoch brilliert die Bahn durch ihre Einmaligkeit und Qualität.

Punkte (gesamt)

12 Punkte von 15 Punkten [entspricht: gut + (2+)]

 

Taron

Taron ist die neueste Achterbahn des Phantasialands, nachdem die Fans 10 Jahre auf eine neue Achterbahn warten mussten. Zuerst wurde sie als der schnellste Multi-Launch-Coaster Europas geteasert, doch die Geschwindigkeit konnte so gesteigert werden, dass sie inzwischen sogar die schnellste der Welt ist. Insgesamt hält die Bahn vier Weltrekorde.

Die Thematisierung der Bahn ist grandios! Eine ganze Themenwelt wurde hier geschaffen und die Bahn windet sich perfekt durch das Dorf KLUGHEIM. Thematisch soll Taron ein Zug sein, der durch die Häuser Klugheims rast, um sie mit Energie zu versorgen. Vor allem mit der Beleuchtung bei Nacht überzeugt die Themenwelt jedermann. Es ist kaum mit Worten zu beschreiben, man sollte einfach selbst in die Atmosphäre eintauchen!

Das Layout der Bahn ist in zwei Abschnitte unterteilt. Zuerst der erste Abschuss, der schon ordentlich beschleunigt, gefolgt von Airtimehügel und zahlreichen Umschwüngen. Danach folgt der zweite Abschuss, der richtig intensiv ist und den Fahrgast in den Rest der Strecke schickt, der sich ähnlich dem ersten verhält und in einem intensiven Finale auch endet.

Das Fahrverhalten der Bahn ist super! Der Zug gleitet sanft über die Strecke und auch die Sitze sind unfassbar bequem!

Fazit

Thematisierung:     Symbiose mit Themenbereich, perfekt                                     5P / 5P

Layout:                     abwechslungsreich, intensiv, schnell                                        5P / 5P

Fahrverhalten:       sehr gutes Fahrverhalten, Beckenbügel                                    5P / 5P

Taron ist zurecht die beste Achterbahn in Deutschland. Mit ihrer intensiven Fahrt, einem ausgezeichneten Fahrverhalten und einer Verschmelzung mit der Themenwelt ist die Bahn unanfechtbar Nummer 1 in Deutschland.

Punkte (gesamt)

15 Punkte von 15 Punkten [entspricht: sehr gut + (1+)]