Das Schulfest in Zaragoza

Am Freitag den 12. April hatte die spanische Partnerschule ihr Schulfest mit dem Thema „Olympische Spiele“. Zuerst gab es Stationen, die verschiedene Aktivitäten wie Schminken, Tischfußball, Volleyball, Basketball, Dart, Tauziehen, Fußball und andere Angebote anboten. Darüber hinaus gab es kostenlose Sandwiches vom Grill. Danach fand der Tanzwettbewerb statt. Jede Klasse musste eine Choreografie mit Kostümen vortragen. Die Klassen übten diese Tänze in ihren Klassenzimmern, während auch die LehrerInnen mittanzen mussten. Nach sechzehn Aufführungen tanzte die Abiturklasse ihren Tanz vor. Die Jury zeichnete die besten Tänze und Kostüme aus. Eine Klasse, in der die SchülerInnen an dem Austausch teilnahmen, gewann den ersten Platz.

Alisa Bajrami (9c) 

veröffentlicht am 29.4.2024

Klassenfahrt nach Rom - Bericht aus Irland

Die Zeit hier ist praktisch geflogen

Letzte Woche war mein gesamter Jahrgang auf KlassenfahrtWir sind mit sieben Lehrern und 61 Schülern nach Rom gefahren und durften dort fünf Tage verbringen.

Am Sonntag (erster Tag) sind wir, nachdem wir eingecheckt haben, zur Trevi Fontaine gelaufen, wo man in Gruppen in Restaurants zu Abend essen konnte.

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Meine Gruppe und ich hatteleider nicht so viel Glück mit unserem Restaurant. Uns wurde verbrannte Lasagne, versalzene Nudeln und ein rohes Steak (für 50 Euro) serviert. Nach diesem Essen haben wir alle eine wichtige Lektion gelernt: Man isst am besten in Restaurants, in denen Italiener selbst essen.

Montag morgen ging es dann schön früh los. Um sieben Uhr waren alle aus dem Hotel raus und haben einen Bus zu den Katakomben in Rom genommen. Anschließend haben wir uns das römische Forum angeschaut und eine Gruppe von Schülern konnte sich das Kolosseum von innen anschauen.

Am Dienstag ging es in den Vatikanstaat. Das war einer der beeindruckendsten Ausflüge! Die vielen alten Statuen, verzierten Decken, Wandteppiche und vor allem die Sixtinische Kapelle!  Wir hatten das Glück einen BBC-Nachrichtensprecher kennenzulernen, der über den Papst und seine Botschaften weltweit berichtet.

Mittwochabend wurden alle Schüler in Gruppen für verschiedene Aktivitäten eingeteilt. Meine Gruppe bestand aus insgesamt sechs Leuten und gemeinsam haben wir an einer Stadtführung teilgenommen, in der es um die düsteren Geheimnisse Roms ging. Uns wurden viele interessante Geschichten und Fakten erzählt, die man normalerweise nicht erfahren würde.  Beispielsweise wurden viele Päpste von Familienmitgliedern in ihre Position gekauft. Einer dieser Päpste hatte den Spitznamen Party-Papst, weil er viel gefeiert hat. Noch heute stehen vor der französischen Botschaft zwei Brunnen, aus denen früher anstatt Wasser Wein kam. Zudem gibt es in ganz Rom über 500 in Stein gehauene Bilder der Mutter Jesus, welche als Schutz gegen Raub- und Überfälle dienen sollten.

Unser Rückflug war Donnerstag abends, weshalb wir tagsüber noch etwas Zeit in Rom hatten. Um 11 Uhr abends sind wir schließlich in Dublin gelandet und um zwei Uhr morgens mit dem Bus in Shannon angekommen.

Der Ausflug war eine unglaublich großartige Erfahrung, die ich nie wieder vergessen werde!

 Lysanne Fröbisch (MSS 11, Auslandsjahr in Irland mit Erasmus+)
Veröffentlicht am 21.4.2024

Der Unterricht der Deutschen Schule Lissabon

Während meines zweiwöchigen Aufenthalts in Lissabon, der Hauptstadt Portugals, durfte ich dank Erasmus+ sehr viele schöne Erfahrungen machen und viele Erinnerungen sammeln, die mir ein Leben lang bleiben werden. Während dieser Wochen habe ich die Deutsche Schule Lissabon (DSL) besucht, welche eine internationale Privatschule und deutsche Auslandsschule ist. Die DSL kann man vom Kindergarten bis zum Abitur in der 12. Klasse besuchen. Die Klassen werden aufgrund der Sprachlevel der Schüler erstellt. Dabei unterscheidet man zwischen drei unterschiedlichen Niveaus - je nachdem, ob man Deutsch als Fremdsprache, Zweitsprache oder Muttersprache lernt. Dadurch gibt es zwar grundsätzlich Klassen, die Fächer wie Mathe oder Sport zusammen haben, zudem besucht jedoch jeder Schüler außerhalb des Klassenverbundes einzelne Kurse wie z.B. Deutsch oder Portugiesisch in seinem eigenen Sprachniveau. So hatte ich beispielsweise fast jede Unterrichtsstunde auf deutsch, außer Französisch, Englisch, Portugiesisch und Portugiesische Geschichte, wo der Unterricht in der jeweiligen Sprache gehalten wurde. Der Unterricht startet wie bei uns um 8:00 Uhr. Doch statt mit dem Bus zu fahren oder zu laufen, werden die meisten Kinder von ihren Eltern zur Schule gefahren. Ebenso wie bei uns hat jeder Lehrer seine eigene Art und Weise zu unterrichten. Die Werte und Prinzipien, welche während des Unterricht vermittelt werden, sind jedoch die gleichen. Auch die Unterrichtsatmosphäre ist nahezu identisch und genauso angenehm wie bei uns. Identisch ist auch die Verwendung von iPads als sinnvolles Unterrichtshilfsmittel, um einen digitalen, abwechslungsreichen und interessanten Unterricht zu gestalten. Alles in allem gleichen sich unsere Schulen im Unterrichtsgeschehen sehr.

Laura Groß (10c)

Veröffentlicht am 7.3.2024

Die Digitalisierung an der A.Calini Scientific High School in Brescia im Vergleich zum Gymnasium auf der Karthause in Koblenz

 
In meinem Monat in Italien an der A.Calini Scientific High School in Brescia (gefördert von Erasmus+) habe ich mich mit Digitalisierung beschäftigt. Die A. Calini Scientific High School und das Gymnasium auf der Karthause in Koblenz stehen beide vor der Herausforderung, ihre Schüler auf die Anforderungen der modernen Welt vorzubereiten. Doch während das Gymnasium in Koblenz bereits große Fortschritte in Bezug auf Digitalisierung der Schulen gemacht hat, hinkt die A.Calini Scientific High School in Brescia noch hinterher.
Ein grundliegender Unterschied liegt in der Verfügbarkeit und dem Einsatz von digitalen Geräten. Während in Koblenz moderne Geräte wie iPads frei zugänglich sind, da diese von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, herscht in Brescia eine große Ungleichheit zwischen den Schülern. Ein Teil der Schüler haben Zugang zu diesen Geräten, während andere sich auf Stift und Papier verlassen müssen. Diese Ungleichheit führt nicht nur zu einer ungleichen Lernerfahrung, sondern hindert auch die Schüler, sich mit modernen Technologien vertraut zu machen und wichtige Fähigkeiten für die Zukunft zu lernen.
Ein weiteres Hindernis in Brescia sind die veralteten digitalen Geräte. Alte Computer in den Klassenzimmern sind langsam und mit nicht mehr zeitgemäßer Technologie zusammengebaut. Dass auf moderne Technologien aufgerüstet wird, ist dringend erforderlich. Dies ist aber problematisch aufgrund der finanziellen Kosten und des Alters der Schule, welche vor 100 Jahren erbaut wurde, was bei der Aufrüstung durch die Architektur des Gebäudes schwierig werden könnte.
Im Gegensatz dazu setzt das Gymnasium in Koblenz auf innovative Technologien wie Whiteboards und Apple TV für AirPlay. Diese Hilfsmittel ermöglichen einen größtenteils digitalen Unterricht und fördern die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schülern. Darüber hinaus werden Präsentationen und Aufgaben digital durchgeführt, was die Lernumgebung kreativer und ansprechender gestaltet.
In Brescia werden immer noch Kreidetafeln verwendet, und der Einsatz von digitalen Geräten beschränkt sich größtenteils auf den Klassencomputer, den die Lehrer nutzen. Dies führt zu einem eher einseitigerem Unterricht auf digitaler Seite ausgehend vom Lehrer, was die Möglichkeiten der Schüler bei der Aufgabenbearbeitung verlangsamen kann.
Ein weiterer Aspekt, der den digitalen Unterschied zwischen den beiden Schulen verdeutlicht, ist die Durchführung von Tests. Während in Koblenz Tests noch auf Papier durchgeführt werden, werden in Brescia manche Tests (Hüs) sogar auf den Handys der Schüler abgehalten, dies ist aber nur der Fall, da nicht alle über iPads oder Laptops verfügen.
Insgesamt zeigt dieser Vergleich, dass die A.Calini Scientific High School in Brescia noch einen langen Weg vor sich hat, um die Digitalisierung im Bildungsbereich voranzutreiben. Es ist entscheidend, dass Schulen wie diese digital nachrüsten, damit alle Schüler den gleichen Zugang zu digitalen Ressourcen haben und von den Vorteilen der Technologie im Klassenzimmer profitieren können. Nur so können sie sicherstellen, dass ihre Schüler optimal auf die Anforderungen der modernen Welt vorbereitet sind.
 
Joshua Kubiczek (10b)
veröffentlicht am 1.4.2024

Das portugiesische Schulsystem

Bericht erstellt im Rahmen eines Erasmus+-Austausches (3 Wochen in Porto)

Das portugiesische Schulsystem unterscheidet sich in einigen Punkten relativ stark von dem deutschen, ist aber im Großem und Ganzen recht ähnlich. Die Schullaufbahn der Jugendlichen beginnt im Alter von 6 Jahren und endet offiziell, sobald sie 18 Jahre alt werden. Insgesamt beträgt die Schulpflicht in Portugal also 12 Jahre und ist zeitlich betrachtet in drei Zyklen plus die Ober- bzw. Sekundarsstufe aufgeteilt.
Bevor die Kinder die Grundschule antreten, die "Primeiro Cíclo", welche wie bei uns Schuljahr eins bis vier beinhaltet, haben sie die Möglichkeit, kostenlos eine Vorschule zu besuchen. Diese ist für Kinder im Alter von drei bis fünf vorgesehen und eine Entscheidung, die die meisten Eltern für ihre Kinder fällen, da jedes Kind in dieser Altersklasse Anspruch auf 25 Stunden kostenlosen Unterricht pro Woche hat.
Nach der Grundschule kommen die Schüler*innen auf eine sogenannte Oberschule. Dort durchlaufen sie Zyklus zwei und drei, sprich den "Secundo Cíclo", dieser schließt die Schuljahre fünf und sechs ein, während der "Terceiro Cíclo" von der siebten bis zur neunten Klasse andauert.
Nachdem man die drei Zyklen erfolgreich beendet hat, schließt man gleichzeitig die Grundausbildung, die sogenannte "Ensino Básico", ab.
Anschließend haben die Jugendlichen in Portugal unterschiedliche Möglichkeiten, wie sie das Ende ihrer Schulkarriere, beziehungsweise die "Ensino Sécundario", absolvieren möchten.
Die erste Möglichkeit ist, dass sie ganz regulär auf einer Sekundarschule mit dem "Diploma do Ensino Sécundario" ihr Abitur abschließen. Hierbei müssen sich die Schüler*innen für einen Schwerpunkt entscheidenden, den sie dann von der 10. bis zur 12. Klasse verfolgen. Zur Auswahl stehen Ihnen hierbei der naturwissenschaftlich-humanistische Zweig, der
künstlerisch-spezialisierte Weg und der technisch- bzw. berufliche Zweig. Sofern die Jugendlichen aber für sich entscheiden, dass dieser Weg keine Option für sie ist, müssen sie ihren Abschluss durch eine dreijährige Berufsausbildung (Cursos Aprendagrem) machen, die über das portugiesische Arbeitsministerium in Verbindung mit dem
jeweiligen Betrieb, in dem die Ausbildung stattfindet, organisiert ist. Die zweite Möglichkeit besteht für die Schüler* innen darin, dass sie ebenfalls eine Berufsausbildung über den gleichen Zeitraum, allerdings mit dem Schwerpunkt auf der Allgemeinbildung und von dem Bildungsministerium organisiert, abschließen. Der jeweilige Schüler kann Diese auf einer Berufsschule oder oder auf einer Sekundarschule absolvieren, ist aber dazu verpflichtet, ähnlich wie beim Abitur, einen Schwerpunkt zu wählen. Hierbei stehen Technologie-Kurse (Cursos Technologicós), Kurse im künstlerischen Bereich (Cursos Artisticas Espicalizados) oder Kurse mit dem Fokus auf dem Berufsleben (Cursos Profissionas) zur Auswahl. Bei beiden oben genannten Wegen erhalten die Schüler*innen am Ende ihrer Ausbildung ein doppeltes Diplom, einmal für ihren Abschluss der Sekundarstufe und für das erfolgreiche Beenden ihrer Ausbildung (Certificado Qualificacão Profissional de Nivel 3 und Diploma Ensino Secindário).
Sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen Ausbildungsweg durchlaufen die Jugendlichen Theorie- und Praxis- Phasen, wodurch bereits während der Schulzeit wichtige Berufserfahrungen gesammelt werden, die andere Gleichaltrige erst während Hochschulpraktika oder Ähnlichem sammeln. Die Notenvergabe in Portugal unterscheidet sich in einigen Punkten von Deutschland, hier gehen die Noten von eins bis fünf, wobei fünf die besten Note ist während "eins" bedeutet,
dass man durchgefallen ist (5=Excellent; 4=Satisfaz bastande; 3=Satisfaz; 2=Não Satisfaz; 1=Franco). Das Punktesystem in der portugiesischen Oberstufe ist recht ähnlich zu Deutschland, allerdings geht die Punktevergabe in Portugal von eins bis 20. Im Allgemeinen müssen die Schüler*innen mindestens neun Punkte erreichen, um zu bestehen.
Zum Thema Ferien und Länge des Schuljahres: In Portugal dauert ein reguläres Schuljahr von Mitte September bis Mitte Juni und ist in drei Trimester aufgeteilt. Die Sommerferien gehen drei Monate und an Weihnachten und Ostern gibt es jeweils zwei Wochen Ferien. Somit haben die Jugendlichen hier am Ende jedes Trimesters Ferien.
Als allgemeine Aussage über das Bildungssystem lässt sich sagen, dass dieses in Portugal sehr flexibel ausgelegt ist und auf eine soziale und kulturelle Durchlässigkeit seiner Angebote abzielt. Des Weiteren wurde der Unterricht durch Englisch und den in den letzten Jahren eingeführten Nachmittagsuntericht verstärkt, mit dem die Regierung den Rückstand des portugiesischen Schulsystems, der sich im europäischen Vergleich ergeben hat, ausgleichen möchte.
 
Abschließend möchte ich noch meine eigenen Erfahrungen mit der Schule hier in Portugal kurz zusammenfassen. Im Allgemeinen gibt es hier einige Unterschiede zu Deutschland, ein Beispiel ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis, dieses ist in Portugal wesentlich entspannter und in einigen Fällen auf einer fast freundschaftlichen Basis.
Des Weiteren sind die Handy-Regelungen sehr viel lockerer, denn diese dürfen während des Unterrichts auf den Tischen liegen, etc. Außerdem habe ich den Eindruck bekommen, dass auch die Schüler*innen untereinander generell ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben und es sehr wenig Spannungen oder Uneinigkeiten gibt. Auch allgemein gesprochen sind alle Leute hier sehr offen und begegnen neuen Leuten überaus freundlich und hilfsbereit.
 
Katharina Klinksiek (10b), veröffentlicht am 17.2.2024